Samstag, 2. Dezember 2017

Portugiesisch Lernen

Portugiesisch lernen lohnt sich! Die Portugiesen sind bei Besuchern gewohnt sofort auf Englisch umzuschalten. Spreche ich die Einheimischen aber mit ihrer Muttersprache an, erhalte ich ein so freundliches Lächeln wie kaum in einem anderen Land! - und das ist mir viel wert!

In Portimão melde ich mich beim CLCC an: im November startet der Anfängerkurs. Wir haben jeweils Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen Schule. Vanessa, unsere Lehrerin, kommt aus den portugiesischen Bergen und ihre Energie spüren wir sofort - positiv natürlich! Ihre Liebe für die portugiesische Küche und Kultur vermittelt sie uns sehr authentisch: wir besuchen zusammen mit ihr den Markt und die Geschäftsmeile im Zentrum.

Abschlussessen

Den Abschluss feiern wir in der Cafeteria der Schule. Dank Grosseinsatz der Damen aus der Küche essen wir feinste portugiesische Spezialitäten.

Das CLCC (Zentrum für Sprache, Kultur und Kommunikation) wurde von einer Familie aus Deutschland gegründet. Die Führung befindet sich zur Zeit in einem spannenden Generationenwechsel.


Freitag, 10. November 2017

Wandern in der Algarve

Auf den Wanderungen kommt mir die Idee: warum nicht Wanderbotschafter für die Algarve werden? Hier zeige ich ein Musterprogramm einer Wander- & Badewoche in der Region von Portimao (Fotos mit meinem Smartphone gemacht):

Samstag: Ankunft, Transfer, Welcome und Information, Strandwanderung bei Sonnenuntergang

Strandwanderung Praia da Rocha

Sonntag: Wanderung zum Praia de João de Arens, Lunch auf dem Rückweg

beim Praia de João de Arens

Blick durch eine Trichter-Höhle nach unten

Montag: Wanderung zur Lagunenlandschaft von Alvor, Lunch in Alvor

Lagune von Alvor

Alvor im Hintergrund

Dienstag: Levada-Wanderung und Lunch in Silves

Levada dem Rio Arade entlang

Kilometerweite Levadas

Silves

Mittwoch: ein Stück "Rota Vicentina" an der Westküste, Lunch in Vila do Bispo und Besuch des Cabo de Sao Vicente

Abwechslungsreicher Wanderweg

Rauhe Westküste 

Cabo de Sao Vicente

Donnerstag: von Monchique auf den Foja (900m) und Lunch wieder in Monchique (auf David Camerons Spuren)

Via Algarviana: 14-Tagestour quer durch die Algarve 

Blick auf die Küste von Portimao

Monchique

Freitag: Parque de Merendas, Mata Nacional, Lunch in Barao de Sao Joao

Pinienwälder...

...soweit das Auge reicht!

Samstag: Küsten und Grotten von Benagil, Lunch beim Leuchtturm, Transfer zum Hotel und Abreise

Benagil-Höhle von oben

Arco Natural nahe Benagil

Die Wander- und Badewoche wird begleitet von Vorträgen und Filmen über die Algarve oder Portugal generell - jeweils nach dem Diner. Anstatt Baden ist auch ein Besuch des Museums in Portimao empfehlenswert.

Wer Appetit bekommen hat, kann sich gerne per E-mail melden und vielleicht kommt eine interessante Gruppe im Frühjahr zustande!



Dienstag, 17. Oktober 2017

Salontisch

Auf den ganzen 2200 Seemeilen ist nichts nennenswertes kaputt gegangen (das Ladegerät war ja schon in Greifswald defekt). Ein Lob auf die Hanse?

Putzt der Skipper die Scheiben in Portimao und sitzt dabei auf den Salontisch - da passiert es: die Tischplatte löst sich mit der Sockelplatte zusammen vom Tischfuss-Kasten!


Sollbruchstelle?

Die Sockelplatte ist mit Plastikfolie bespannt und darauf wurden 6 Leimstellen und ein paar Tackerklammern platziert. Die Platte ist resp. war zusätzlich mit der Maststütze mit drei ultrakleinen Schrauben verbunden. Dass diese Befestigung solange gehalten hat, ist ja ein Wunder!

In einer Stunde ist die Tischplatte repariert - und einiges stabiler als zuvor!



Törn 2017: Statistik

Eckdaten des Törns:

  • Start: 4. Mai in Greifswald
  • Ankunft: 2. September in Portimao
  • Dauer: ziemlich genau 4 Monate (gefühlte 8 Monate!)
  • Unterwegs: 50 Tage, Rest Hafentage
  • Strecke: 2200 Seemeilen
  • Gesegelt: 1020 Seemeilen
  • Motorstunden: 260 Std.
  • Diesel: 317 l verbraucht
  • Verbrauch: < 1.3 l/Std.
  • Bordkasse: von NL nach PT mit Nico: Euro 650 pro Mt. und pro P.
  • Bordkasse: beinhaltet Hafengebühr, Food, Diesel
  • günstigste Marina: Alphen a.d.R. mit < 10 Euro pro Nacht
  • freundlichste Marinas: fast alle in Holland und ab Cascais bis nach Portimao alle Marinas
  • unfreundlichste Marina: Figueira da Foz

Spezielle Vorkommnisse:
  • Cuxhaven: neues Ladegerät eingebaut
  • Zollkontrollen in Roscoff (F), Gijon und Muros (beide in E)
  • Zoll in Muros schreibt Formular von Gijon ab - das wars! 
  • erstaunlicherweise keine Schrammen kassiert!


Mittwoch, 13. September 2017

Vigo - Portimao: Ziel erreicht!

Bevor wir Vigo verlassen, besuchen wir Santiago de Compostela mit dem Zug. Im Landesinnern fehlt die Kühle des Atlantiks: es wird heiss!


Pilger zelebrieren ihre Ankunft in Santiago de Compostela

Grosse Warteschlangen bei 34 Grad

Viana do Castelo: wir sind in Portugal!

In Viana do Castelo werden wir vom Hafenmeister mit "Welcome in Portugal" begrüsst. Er weist uns einen Gästeplatz mit Mooringleinen zu. Wie dies in einem Gezeitenhafen mit 3 m Tidenhub funktionieren soll, wissen wir nicht. Der Hafenmeister meint, wir sollen für das Mittelmeer schon mal üben!


Porto: eine faszinierende Stadt

Porto: wie man Ruinen verschwinden lässt!

Der (häufige) Nebel löst sich langsam auf

Metro auf der Brücke

Porto by Night

Figueira da Foz: eine stolze Stadt

... mit stolzen Frauen!

hier fehlt nur etwas Geld!

Von Peniche haben wir kein Foto gemacht: uns hat dieser Hafen kaum inspiriert.


Cabo da Roca: westlichster Punkt Kontinental-Europas

Cascais mit Leuchtturm neben der Marina

Zitadelle Cascais mit Parkhaus kombiniert

Cascais: schon wieder Musikfestwoche

Stockfisch: wird als "Bacalhau" gegessen und schmeckt gut!

Sines: Heimatstadt von Vasco da Gama

Sines - nicht perfekt aber autentisch

Wir stehen vor der letzten Etappe und entscheiden uns die 80 NM direkt bis Portimao durchzuziehen. Das Hafenbüro schliesst um 19 Uhr und darum müssen wir um 4 Uhr morgens los. 


Cabo de Sao Vicente

Nach dem Cabo verändern sich die Bedingungen schlagartig: Schwell ist weg, Wassertemperatur steigt massiv und es wird ohne Wind richtig heiss.


Libertines Platz für die nächsten 9 Monate

Wir testen das Not-Beiboot 

Zum Glück waren wir nie auf das Beiboot angewiesen. Auf dem obigen Bild hat der Boden keine Luft mehr: Ventil ist nicht sauber geschlossen!


Die Wander- und Badetage beginnen

Der Weg ist das Ziel

Der Titel zum obigen Bild passt zum Abschluss dieser Reise: der Skipper und Blogschreiber hat Null Ahnung wie es weitergehen soll und als pedantischer Planungsmensch fühlt er sich in dieser Situation sogar wohl dabei!



Sonntag, 20. August 2017

Gijon - Vigo

Nach Westen segeln ist an Spaniens Nordküste viel einfacher als zum Beispiel im Ärmelkanal: der Hochdruckkeil über der Biskaya zusammen mit dem Hitzetief über Spanien "schaufelt" genug oft Luft von Ost nach West. Achtung: bei dieser Wetterlage entsteht die berüchtigte Düse am Cabo Finisterre!


Skipper holt Brot und Gijon schläft noch

Am Nachmittag dreht Gijon auf (abends sowieso!)
Wir segeln über Ribadeo und Viveiro nach La Coruna. Der Wind kommt wie schon erwähnt von hinten - oder manchmal gar nicht!


Wolkenstrasse entlang der Nordküste
Wir lesen gerade im Tagesanzeiger, dass der Pilgerweg zur Partymeile verkommt - inkl. Balgereien um Schlafplätze. Somit segeln wir entlang einer Partymeile - toll!

Kein Witz: hier bei www.sailtheway.es kann man auch mit dem Segelboot pilgern. Mit den notwendigen bestätigten 100 NM wären wir wohl nach Santiago de Compostela gegangen und hätten unseren Dieselmotor heilig sprechen lassen, er hätte es verdient!


Wohltätigkeitsfest in Ribadeo

Wir liegen ruhig im Real Nautico Club in La Coruna

Passt!

Vor dem Cruiser-Terminal gibt es Weisswürste und Bier anstatt Pulpo und Wein!


...und prompt legt ein TUI Cruiser an!

Ist das Oktoberfest Zufall oder möchte man die Touristen mit dem Oktoberfest davon abbringen La Corunia zu fluten?


Torre de Hercules im Hintergrund

In Aber Wrac'h haben wir den höchsten und in La Coruna den ältesten Leuchtturm gesehen.


Schon das 4. öffentliche Konzert auf der Spanienreise!

Wer das Bild oben durch Anklicken vergrössert, sieht Adele eine Lady Gaga Song singen!

Gemütlich beim Morgenessen studieren wir die Wetterdaten und plötzlich kommt Hektik auf: wir kommen am Cabo Finisterre (direkt übersetzt = "Ende der Erde") mit Schwachwind vorbei - wenn wir jetzt lossegeln!


Camarinas

Camarinas wird von einem bemerkenswert freundlichen Hafenmeister betreut. 

Es heisst "There is no free lunch!" Stimmt: statt Starkwind am Cabo Finisterre haben wir Null Wind - aber dafür dichtesten Nebel! Ein paar abrupte Ausweichmanöver verhindern Schlimmeres und die Tröte konnten wir endlich auch mal ausprobieren.


Muros mit Muschelfarmen im Wasser

Ria de Muros: letzte Nebelresten

Muros-Vigo am Folgetag: schon wieder eine Nebelwand!

Ein Schweizer "Geisterschiff" taucht im Nebel auf!

Die SY Passacaglia hat Radar und Aktiv-AIS und wir nur Passiv-AIS (wir sehen - aber werden nicht gesehen). Wir erwarten sie von hinten und sie sind wohl etwas überrascht: mein Radarreflektor scheint unbrauchbar zu sein.


Ostseite von Vigo

Ria de Vigo und Hafen

Auf dem Castelo do Castro

Real Nautico Club

Das zweite Hafenbecken des Clubs ist etwas unruhig - auch wegen des Gescheppers der an sich neuen Docks.


Renovationen im edlen Club - schade!

Einkaufsstrasse von Vigo

Überall kleine Kunstwerke in Vigo

Vigo hat kaum Touristen - höchsten eilige Pilger am Morgen früh. Monumentale Attraktionen gibt es nicht, aber Vigo bietet viele kleinere Gelegenheiten zum Staunen - man muss nur etwas genauer hinschauen.